Klima und Wetter in Tschechien
Lage von Tschechien
Klima in Tschechien
Tschechien liegt im Übergang vom atlantischen zum kontinentalen Klima. Entsprechend vergrößern sich von Westen nach Osten hin die täglichen und jährlichen Temperaturschwankungen bei gleichzeitiger Abnahme der Niederschläge. So herrscht im westtschechischen Böhmen feucht-gemäßigtes Klima mit milden Wintern und kühlen Sommern. Im südöstlich gelegenen Südmähren ist hingegen im Sommer warmes und eher niederschlagsarmes Wetter prägend.
Die räumliche Gliederung Tschechiens in Beckenlandschaften und viele Gebirgszüge macht das Klima in Tschechien sehr abwechslungsreich. Dies macht sich sowohl bei den Temperaturen als auch bei den Niederschlägen bemerkbar.
Zwar beträgt die Jahresdurchschnittstemperatur des Landes 8°C. Doch die Temperaturen können je nach Höhenlage sehr unterschiedlich sein. So bewegt sie sich im Mittel zwischen einem Grad auf den höchsten Bergen und 10°C im südlichen Mähren. Diese Unterschiede sind zu allen Jahreszeiten zu beobachten.
So liegt die durchschnittliche Januartemperatur bei -2°C im Flachland, in den Gebirgen des Böhmischen Massivs bei -7°C und in den Karpaten um -10 Grad. Hier sind Tiefsttemperaturen jenseits von -30 Grad möglich.
In den Monaten März, April und Mai kommt es zu einem schnellen Temperaturanstieg. Infolge der dann einsetzenden Schneeschmelze haben die tschechischen Flüsse im Frühling den höchsten Wasserspiegel.
Im Juli, dem heißesten, aber auch niederschlagsreichsten Monat, betragen die Werte im Mittel 20 Grad im Flachland, 4 Grad in den Gebirgen des Böhmischen Massivs und 8 Grad in den Karpaten. In den Becken können im Sommer Höchstwerte von über 30°C gemessen werden.
Der erste Herbstmonat ist der September, der sonnig, noch relativ warm und gleichzeitig wesentlich trockener ist als die Vormonate. Anfang Oktober sinken die durchschnittlichen Tagestemperaturen meist wieder auf unter 10°C; die Blätter beginnen sich zu verfärben und abzufallen. Gleichzeitig kann es schon zum ersten Frost kommen.
Ebenso unterschiedlich wie die Temperaturen sind auch die Niederschlagsmengen. Der Südosten Mährens und Nordwestböhmen im Regenschatten der westlichen und nördlichen Randgebirge sind besonders trocken. In diesen Gegenden erreicht die jährliche Niederschlagsmenge nur zwischen 450 und 500 mm. Regenreicher sind die Höhenlagen der westlichen Randgebirge mit 700 mm und der östlichen Grenzgebirge mit 1.000-1.200 mm. Dort werden mit lokal über 1.500 mm jährlicher Niederschlagsmenge auch die absoluten Maxima gemessen.
Der meiste Niederschlag wird im Sommer erreicht. In den tiefer gelegenen Ebenen fällt er auch im Winter nicht immer als Schnee. Auf den Bergen liegt dafür an rund 130 Tagen Schnee. Schneesicherheit von November bis April macht vor allem das Riesengebirge zu einem beliebten Wintersportgebiet.
Wetter Tschechien
Wetter in Prag, der tschechischen Hauptstadt
Wetter in Tschechien, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Tschechien
Für Städtereisen eignen sich am besten die warmen Monate von Mai bis September.
Für Outdoor-Aktivitäten kommen vor allem die Sommermonate Juni bis August infrage. Allerdings herrscht dann auch die touristische Hochsaison. Die Unterkünfte sind oft ausgebucht, die Urlaubermassen in Prag und den Bergen riesig und die Preise entsprechend hoch.
Die Wintermonate bieten sich für Wintersport jeder Art in den Gebirgen an. Die Skisaison in Tschechien dauert von Dezember bis März. Sowohl Riesengebirge wie Erzgebirge sind sehr schneesicher, aber es kann dort auch bitterkalt werden.
Für andere Aktivitäten sind die Wintermonate nicht nur wegen der Kälte kaum zu empfehlen; auch sind dann, vor allem in kleineren Städten, viele Einrichtungen wie Museen, Galerien und Schlösser dann geschlossen.