Klima und Wetter auf Spitzbergen
Lage von Spitzbergen
Klima auf Spitzbergen
Das Klima um Spitzbergen (Svalbard) ist arktisch und während des ganzen Jahres kühl bis kalt. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei lediglich -7 C. Doch diese Temperatur ist für die Breitengrade, auf denen Spitzbergen sich befindet, noch relativ mild. Verantwortlich dafür ist der Westspitzbergenstrom, ein Ausläufer des Golfstromes, der entlang der Westküste Spitzbergens relativ warmes Wasser nach Norden transportiert. Daher ist das Klima im Westen Spitzbergens auch milder als im Osten. Treibeis findet sich hier nur selten.
Der Osten wird hingegen von kalten Meeresströmungen aus dem Nordosten beeinflusst und ist entsprechend hochpolar. Viel Treibeis findet sich hier bis in den Sommer hinein.
Im Sommer, der Anfang Juni sonnig beginnt und im September mit Nebel, Regen und Schnee endet, liegen die Temperaturen zwischen -2 und maximal 17 Grad. Temperaturen über 10°C sind aber eindeutig die Ausnahme. Die Temperaturschwankungen sind im Sommer recht gering. Der Juli ist mit im Mittel 5 Grad der wärmste Monat.
Im Winter sind die Temperaturschwankungen deutlich ausgeprägter. Sie können zwischen 5 und -30°C variieren. Besucher müssen somit sowohl mit eisig kalten Nächten als auch mit Warmlufteinbrüchen rechnen, die Tauwetter und Regen mit sich bringen. Am kältesten wird es im Februar mit -14°C. Die Küstenregionen sind im Sommer lediglich für etwa sechs Wochen zwischen Ende Juni und Anfang August schneefrei, während die Fjorde im Winter nur zeitweise zufrieren.
Die Niederschläge auf Spitzbergen sind gering. Es fallen nur zwischen knapp 200 und 400 mm, die sich fast gleichmäßig über das Jahr verteilen. Lediglich von April bis Juni ist es etwas trockener. Die meiste Feuchtigkeit erhält die Westküste.
Die Sonne werden Besucher auf Spitzbergen nur selten zu sehen bekommen. Die Zahl der jährlichen Sonnenstunden beträgt lediglich 1.150. Die meisten zählt man zwischen Mai und Juli.
Der Wind auf dem Archipel ist oft ziemlich heftig. Die Richtung wechselt häufig. Insgesamt ist Spitzbergen aber ein deutlich weniger windiges Revier als andere polare Inseln wie Island, die Falklandinseln oder Südgeorgien. Windstille Tage sind im Sommer häufiger als starke Winde. Aber es kann jederzeit ein Tiefdruckgebiet durchziehen, das für 1-2 Tage starken Wind oder sogar Sturm bringt. Im Herbst und während der langen winterlichen Polarnacht ist die Wahrscheinlichkeit starker Winde deutlich höher.
Wegen der großen Temperaturunterschiede der Luft- und Wassermassen, die in Spitzbergen aufeinandertreffen, ist Nebel vor allem im Sommer recht häufig. Am Flughafen von Longyearbyen werden pro Jahr im Schnitt 13 Nebeltage verzeichnet, auf der Bjørnøya sogar nicht weniger als 64.
Wetter Spitzbergen
Wetter in Svalbard, der Hauptstadt von Spitzbergen
Wetter auf Spitzbergen, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Spitzbergen
Die beste Reisezeit für Spitzbergen ist in den Sommermonaten Juni, Juli und August. Dann geht die Sonne nie völlig unter und es ist mit den meisten Sonnenstunden zu rechnen. Auch die Temperaturen sind nicht ganz so niedrig. Auf viel Feuchtigkeit und Nebel müssen sich Besucher aber auch dann einstellen.
Der Sommer ist auch die beste Zeit, um Vögel beim Nestbau und der Aufzucht ihrer Jungen sowie Eisbären auf der Jagd nach Robben zu beobachten und Walen zu begegnen.
Die übrigen Monate kommen hingegen nicht infrage. Es ist unangenehm kalt und zwischen Ende Oktober und Mitte Februar zeigt sich die Sonne nie am Horizont.