Klima und Wetter an der Ostsee
Ostsee Klima
Die Ostsee gehört zwei Klimazonen an: der feucht-gemäßigten (ozeanischen) und der kontinentalen. Grundsätzlich gilt, dass es von Südwesten nach Nordosten hin kühler wird. Während im Schnitt im Südwesten etwa 7-8°C gemessen werden, sind es im Norden nur noch drei bis fünf Grad. Jedoch werden die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten in Richtung Nordosten ausgeprägter.
In Deutschland, Dänemark, dem westlichen Polen und dem südlichen Schweden liegt die Ostsee in der gemäßigten Klimazone. Zwischen den milden Sommern und den kühlen Wintern bestehen nur relativ geringe Temperaturunterschiede. Im Sommer schwankt die Durchschnittstemperatur zwischen 14 und 17 Grad, im Winter befindet sie sich leicht unter dem Gefrierpunkt. Mit 17°C wird hier im Juli und August die höchste Wassertemperatur in der Ostsee gemessen. Dann ist sogar Baden möglich.
Im Norden und Osten der Ostsee ist das Klima kontinental. Hier nehmen die Temperaturschwankungen im Jahresverlauf zu. Die Sommer werden heißer und kürzer, die Winter kälter und länger. Im Juli/August steigen die mittleren Temperaturen auf 17-19 Grad an und es herrschen oft stabile sommerliche Wetterlagen. Im Winter herrscht Dauerfrost. In den Nächten sind deutliche zweistellige Minusgrade eher die Regel als die Ausnahme. Dann fallen die Niederschläge auch als Schnee, der gewöhnlich mehrere Monate lang liegen bleibt. Teilweise taut er erst im April weg, wenn die Temperaturen im Mittel wieder im positiven Bereich liegen. Richtig Frühling wird es in weiten Teilen der Ostsee erst Anfang Mai.
Die Ostsee besitzt nur eine geringe ausgleichende Wirkung auf das Klima. Ihre kleine Wasserfläche sowie ihr sehr geringer Salzwassergehalt zusammen mit der nördlichen Lage und dem kontinentalen Klima sorgen dafür, dass die Ostsee im Norden und Osten im Winter zumindest an den Küsten oft zufriert. Oulu in Finnland zählt sogar bis zu sechs vereiste Monate pro Jahr. Dadurch fungiert die Ostsee im Frühjahr und frühen Sommer als Kältereservoir und verhindert so eine rasche Erwärmung auch des sie umgebenden Festlandes. Die Sommer sind daher in der kontinentalen Klimazone oft zu kurz, um die Ostsee auf eine Badetemperatur von knapp 20 Grad zu bringen.
Die Niederschläge fallen an der Ostsee über das ganze Jahr verteilt. Feuchter sind die Sommer- und Herbstmonate. Die Winter und vor allem das Frühjahr sind trockener. Die jährlichen Niederschläge betragen im Ostseeraum zwischen 500 und 800 mm. Die Menge nimmt sukzessive von Südwesten nach Nordosten hin ab.
Mit den meisten Sonnenstunden dürfen Besucher an der Ostsee wegen der langen Tage zwischen Mai und August rechnen. Im Winter ist sie hingegen vor allem im Norden kaum zu sehen.
Wetter an der Ostsee
Wetter in Wismar
Wetter an der Ostsee (Wismar), Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für die Ostsee
Für einen Urlaub an der Ostsee sind die Monate Juni bis August zu empfehlen. Dann sind die Temperaturen am höchsten und die Sonne scheint am häufigsten. Es bieten sich hervorragende Bedingungen für Aktivitäten aller Art. Besichtigungen können genauso unternommen werden wie Sport, Wandern, Segeln und alle anderen Outdoor-Unternehmungen.
Im Süden der Ostsee erreicht das Wasser im Sommer Badetemperatur.
Der Winter kommt wegen der eisigen Temperaturen und der kurzen, trüben Tage für einen Besuch kaum infrage. Auch haben dann viele Sehenswürdigkeiten nicht geöffnet.