Klima und Wetter in Europa
Nordeuropa Klima
Das Wetter in allen Ländern Nordeuropas ist direkt oder indirekt vom Golfstrom geprägt, der seine Wärme bis vor die Küsten Islands und Norwegens transportiert.
Westen
Verglichen mit anderen Regionen gleichen Breitengrades ist das Klima im Westen und Süden Islands, auf den Färöer-Inseln sowie an der Atlantikküste Norwegens bis hinauf zum Polarkreis erstaunlich mild. Es zählt zur gemäßigten Klimazone und ist sehr maritim.
In den milden Wintern liegen die Durchschnittstemperaturen um den Gefrierpunkt und sorgen für eisfreie Küsten. Die Sommer sind mit 11-17°C eher kühl und regnerisch. Das gesamte Jahr über fällt sehr viel Niederschlag. Es ist mit 1.000-3.000 mm zu rechnen.
Skandinavisches Gebirge
Im Skandinavischen Gebirge, das sich von Südwesten nach Nordosten durch die skandinavische Halbinsel zieht, dominieren kurze, kühle Sommer und sehr kalte, lange und schneereiche Winter. Die Niederschlagsmenge ist mit 2.000-4.000 mm im Westen und immer noch um die 1.000 mm im Osten sehr hoch.
Osten
Das Skandinavische Gebirge fungiert in Nordeuropa als Klimascheide. Es hält die feuchten, milden Luftmassen vom Atlantik ab. Östlich des Gebirges nimmt das Klima daher kontinentale Eigenschaften mit großen Temperaturunterschieden zwischen den Jahreszeiten an. Die Winter hier sind kalt. Mittlere Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt sind völlig normal. Die Sommer sind hingegen recht mild. Im Juli werden im Mittel 16-17 Grad erreicht. Im Regenschatten des Skandinavischen Gebirges fällt mit 500-700 mm vergleichsweise wenig Niederschlag.
Norden
Der Norden Schwedens und Finnlands hat subpolares Klima. Die Winter sind mit Durchschnittstemperaturen von -12 bis -14°C sehr kalt. Temperaturen unter -40 Grad werden immer wieder erreicht. Die Sommer sind kurz, wechselhaft und mit im Mittel 12-14°C kühl. Auch in dieser Region Skandinaviens ist es mit 500 mm Niederschlag jährlich recht trocken.
Süden
Auf das Klima Dänemarks und Südschwedens hat das Skandinavische Gebirge hingegen kaum Auswirkungen. Dort herrscht ein gemäßigtes Klima mit mäßig warmen Sommern und eher milden Wintern. Nur im Januar und Februar können hier die Durchschnittstemperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Die mittleren Werte im Sommer betragen 16-18°C.
Mit 800-1.000 mm jährlich sind die Gebiete an der Kattegatküste recht feucht. In Dänemark schwankt die Menge zwischen 700-800 mm im Westen und 500-600 mm im Osten. Die vorherrschenden Westwinde sorgen im Herbst dafür, dass gelegentlich heftige Stürme die Region treffen.
Beste Reisezeit für Nordeuropa
Die optimale Reisezeit für Nordeuropa/Skandinavien ist der Sommer von Ende Mai bis Anfang September. Zu dieser Zeit ist es warm und die Tage sind lang.
Allerdings besteht vor allem im Norden im Juni und Juli eine heftige Mückenplage. Hinzu kommt, dass viele Skandinavier von Ende Juni bis Mitte August Urlaub machen und die Unterkünfte ohne frühzeitige Reservierung ausgebucht sein können.
Wer wegen des Nordlichts nach Nordeuropa kommen will, der sollte sich die Phase von November bis Februar vormerken.
Die beste Reisezeit für Wintersportler ist der März. Dann sind die Tage wieder länger, die Temperaturen nicht mehr ganz so niedrig, aber es gibt noch viel Schnee auf den Pisten und in den Loipen.
Für alle anderen ist der Winter zum Reisen ungeeignet. Bei kurzen Nächten und tiefen Temperaturen sind zahlreiche Straßen gesperrt, die meisten Unterkünfte geschlossen und die Sehenswürdigkeiten haben oft nur eingeschränkte Öffnungszeiten.
Mitteleuropa Klima
Mitteleuropa befindet sich fast vollständig in der gemäßigten Klimazone. Ausnahmen bilden die Alpen und die höheren Lagen Tschechiens, die über ein Gebirgsklima verfügen.
Der Norden und Westen Mitteleuropas werden vom maritimen Klima in Westeuropa, der Süden und Osten vom kontinentalen Klima Osteuropas beeinflusst. Dadurch sind die Temperaturschwankungen im Jahresverlauf in den westlichen Teilen geringer als in den östlichen Regionen. Hier sind die Winter kälter und die Sommer wärmer und trockener als im Westen. Ein weiterer wichtiger Klimafaktor ist der warme Golfstrom, der für ein vergleichsweise hohes Temperaturniveau sorgt.
Die Temperatur in Mitteleuropa liegt im Jahresmittel bei 7-11 Grad. Die Durchschnittswerte nehmen in der Regel von Nordwesten nach Südosten hin zu. Besonders warm ist aber auch der Oberrhein-Graben mit im Mittel über 11°C.
Deutlich raueres Klima weisen die Gebirgsregionen auf. Sie sind durch kurze, kühle und feuchte Sommer sowie lange, sehr kalte, niederschlagsreiche Winter gekennzeichnet. Über 2.000 m liegen die Werte im Jahresmittel sogar unter dem Gefrierpunkt.
Die Wintermonate in Mitteleuropa gestalten sich oft neblig und kalt. In weiten Gebieten treten dann Durchschnittstemperaturen unter dem Gefrierpunkt auf; lediglich im Nordwesten sowie entlang des Rheins gestaltet sich das Wetter auch im Winter milder.
Die Sommermonate Juni bis August sind am wärmsten. Dann werden mittlere Temperaturen von 17-20°C erreicht. Tagestemperaturen über 30°C sind dann in vielen Regionen nicht selten, wenn auch nicht dauerhaft. Die höchsten Werte werden gewöhnlich in der oberrheinischen Tiefebene sowie ganz im Osten gemessen.
Die mittlere jährliche Niederschlagshöhe in Mitteleuropa beträgt 800 mm. Die Menge variiert regional aber stark. In den Alpen kommen jährlich 1.500-3.000 mm vom Himmel, in den Mittelgebirgen sind es 700-1.200 mm. Das Tiefland erhält 500-800 mm, während des im Regenschatten von hohen Gebirgszügen oft nur 450-600 mm sind. Generell nimmt die Feuchtigkeit von West nach Ost ab. Im Winter fällt sie in den Gebirgen, im Osten und Süden oft in Form von Schnee. Die Sommermonate sind im Allgemeinen am feuchtesten. Doch auf Niederschlag und wechselhaftes Wetter müssen Urlauber sich eigentlich immer einstellen. Verantwortlich dafür sind die Westwinde, die das ganze Jahr über feuchte Luftmassen vom Atlantik heranführen können.
In den Alpen und ihrem Vorland spielt ganzjährig der Föhn, ein warmer, trockener Fallwind, eine große Rolle. Weht er, kann das Thermometer binnen kurzer Zeit um rund 10 Grad steigen. Der Norden wird hingegen in den Herbst- und Wintermonaten immer wieder von Sturmtiefs getroffen.
Beste Reisezeit für Mitteleuropa
Die beste Reisezeit für Mitteleuropa umfasst die Monate Juni bis August. Dann herrschen im Flachland mit im Mittel 17-20 Grad die höchsten Temperaturen des Jahres. Vor allem im Osten und Südosten kommt es in dieser Phase zu längeren Schönwetterperioden mit viel Sonne. Im Norden und Westen können hingegen immer wieder Tiefausläufer mit Regen durchziehen.
Wer bei seinem Besuch in Mitteleuropa nicht ständig im Freien sein will, für den bieten sich auch noch Mai und September an.
Wer Schnee sucht, wird im Winter in den Mittelgebirgen und den Alpen fündig. Die Skisaison in den Wintersportgebieten Mitteleuropas dauert von Dezember bis Februar und umfasst in den Alpen und dem Riesengebirge auch noch den März.
Westeuropa Klima
Westeuropa gehört überwiegend der feucht-gemäßigten Klimazone an, hat im Süden und in den Hochgebirgen aber auch Anteile an anderen klimatischen Regionen.
Feucht-gemäßigtes Klima
Feucht-gemäßigt sind die Gebiete nördlich der Loire. Die mittlere Jahrestemperatur liegt hier zwischen 7 Grad in Schottland und bis zu 12 Grad an der englischen und französischen Atlantikküste. Das Klima in dieser Zone wird stark vom relativ warmen Atlantik beeinflusst, der eine ausgleichende Wirkung auf die Temperatur besitzt. Unterschiede zwischen Tag und Nacht sowie zwischen Sommer und Winter fallen in Westeuropa daher recht gering aus.
Die Wintermonate sind mild. Die mittleren Temperaturen im kältesten Monat Januar schwanken zwischen leichten Minusgraden in den schottischen Highlands und acht Grad an den Südküsten von England und Irland. Zu Schneefällen kommt es – abgesehen von höheren Lagen – nur selten. Die Sommermonate bleiben dagegen relativ kühl. Das Thermometer schwankt dann zwischen 14°C in Schottland und Irland sowie 20°C in Nordfrankreich.
Typisch für die gemäßigte Zone Westeuropas ist, dass die direkt den feuchten Luftmassen vom Atlantik ausgesetzten westlichen Teile stets deutlich niederschlagsreicher sind als die östlichen Regionen. Der Süden und Westen Irlands sowie die schottischen Highlands bekommen rund 3.000 mm Feuchtigkeit im Jahr ab, das Elsass sowie der Südosten Großbritanniens und der Niederlande lediglich 500-650 mm. Mit Niederschlag muss zu allen Jahreszeiten gerechnet werden. Die Herbst- und Wintermonate können stürmisch und nebelig sein.
Übergangsklima
Südlich der Loire vollzieht sich im Aquitanischen Becken der Übergang von der gemäßigten zum Mittelmeerklima. Die Winter sind feucht und sehr mild, die Sommer warm und sonnig, aber bei Weitem nicht so trocken wie am Mittelmeer.
Mittelmeerklima
An der Mittelmeerküste sowie im Rhonetal ab Lyon herrscht subtropisches Mittelmeerklima. Diese Gebiete weisen mit im Durchschnitt 16°C die höchsten Temperaturen Westeuropas auf. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter sehr mild und feucht.
Alpines Klima
Die Vogesen, die Alpen und die Pyrenäen verfügen über ein alpines Klima mit kalten Wintern und kühlen Sommern. Mit 1.500-1.700 mm jährlich sind diese Regionen recht feucht.
Die Sonnenscheindauer nimmt in Westeuropa von Norden nach Süden zu; denn das Klima wird zunehmend weniger von atlantischen Tiefausläufern beeinflusst, die für wechselhaftes Wetter und viele Wolken sorgen. Werden im Westen Schottlands teilweise weniger als 1.000 Sonnenscheinstunden im Jahr gezählt, sind es in den Niederlanden schon zwischen 1.450 und 1.650. Der Mittelmeerraum und die französische Atlantikküste weisen mehr als 2.500 Sonnenstunden jährlich auf.
Beste Reisezeit für Westeuropa
Für Städtebesichtigungen oder eine Rundtour sind eindeutig die Monate von Mai bis September zu empfehlen. Dann sind die Temperaturen angenehm und die Tage lang.
Besucher sollten allerdings bedenken, dass der westeuropäische Sommer, abgesehen vom Süden Frankreichs, häufig die feuchteste Jahreszeit ist. Ausserdem ist im Juli und August auch die touristische Hochsaison. Viele Sehenswürdigkeiten sind überfüllt und die Preise für Unterkünfte hoch.
Ein Badeurlaub bietet sich am Mittelmeer von Mai bis Oktober an, während die etwas kühlere Atlantikküste von Juni bis September zu empfehlen ist. Die Küsten beiderseits des Kanals sind für Strandurlauber nur im Juni und Juli optimal.
Für den Wintersport kommen lediglich die Gebirge in Frankreich von Dezember bis April sowie die schottischen Highlands von Dezember bis Februar infrage.
Osteuropa Klima
Osteuropa besitzt eine weite Spannbreite von subpolarem Klima im Norden Russlands bis zu subtropischen Verhältnissen am Schwarzen Meer.
Subpolares Klima
Die subpolare Zone zeichnet sich durch extreme Gegensätze zwischen kurzen, kühlen Sommern und langen, sehr kalten Wintern aus. Die Durchschnittstemperaturen liegen nur vier bis fünf Monate im Jahr über dem Gefrierpunkt, wobei die wärmsten Monate ein Mittel über 10 Grad aufweisen. Im Winter wiederum sind Werte von -35°C völlig normal.
Kontinentalklima
Südlich von St. Petersburg beginnt die kontinentale Klimazone, die den größten Teil Osteuropas umfasst. Auch in diesen Regionen sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sehr groß. Je weiter man nach Osten kommt, desto größer werden die jahreszeitlichen Schwankungen und desto stärker nehmen die mittleren Temperaturen ab. Dies liegt vor allem an den dort deutlich kälteren und längeren Wintern mit Durchschnittswerten im zweistelligen Minusbereich. Aber auch weiter im Westen wird zwischen November und März der Gefrierpunkt im Mittel nirgendwo überschritten. Die warmen Sommer weisen mit Durchschnittstemperaturen von 17-20 Grad in dieser Zone hingegen überall recht einheitliche Werte auf.
Gemäßigtes Klima
Im Baltikum sowie im nördlichen und westlichen Polen übt die Ostsee einen mildernen Einfluss aus. Daher werden diese Regionen noch der gemäßigten Klimazone zugerechnet. Die Winter sind nicht ganz so kalt, aber immer noch frostig. Die Sommer werden mit mittleren Werten von 16-17 Grad etwas weniger warm als weiter im Osten.
Mittelmeerklima
An der Schwarzmeerküste findet sich mediterranes Klima (Mittelmeerklima). Hier werden während des Sommers im Mittel Temperaturen von 20-24 Grad erreicht. Im Winter bleiben die Temperaturen im Gegensatz zu allen übrigen Regionen Osteuropas im Durchschnitt klar über dem Gefrierpunkt.
In weiten Teilen Osteuropas ist die Niederschlagsmenge vergleichsweise gering, da feuchte Luftmassen aus dem Westen diese Regionen nicht regelmäßig erreichen. Sie nimmt von Westen nach Osten immer stärker ab. Am Kaspischen Meer an der Grenze zu Asien fallen lediglich 150 mm. In der Steppenzone im Süden Moldawiens und der Ukraine werden zwischen 250 und 450 mm gemessen. In weiten Teilen des osteuropäischen Flachlandes sind es 500-750 mm. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt in den Karpaten hingegen bei feuchten 1.200-1.700 mm.
Je weiter man nach Norden kommt, desto größer ist der Anteil des Schnees am jährlichen Niederschlag. Im Sommer fällt in Osteuropa der meiste Niederschlag, da dann feuchte Atlantikluft bis weit nach Osten transportiert wird. Lediglich die subtropische Schwarzmeerküste und der Süden der Ukraine erhalten ihr Niederschlagsmaximum im Winter.
Beste Reisezeit für Osteuropa
Die beste Reisezeit für weite Teile Osteuropas sind die Sommermonate zwischen Anfang Juni und Ende August. Bei langen Tagen und warmen Temperaturen von im Mittel oft über 20 Grad herrschen optimale Bedingungen für Besichtigungen und alle Arten sommerlicher Outdoor-Aktivitäten.
Lediglich in die Ukraine sollte man besser zwischen Ende April bis Anfang Juni reisen, da es danach heiß werden kann.
Im Gegensatz dazu ist von einem Besuch während der ungemütlichen Wintermonate abzuraten. Kurze, trübe Tage, Dauerfrost und Schnee sind dann wetterbestimmend. Auch haben viele Sehenswürdigkeiten geschlossen.
Für Wintersportfans sind die zweite Februarhälfte und der März zu empfehlen. Dann sind die Tage wieder länger und die Temperaturen sinken nicht mehr ganz so tief, aber es ist weiterhin viel Schnee vorhanden.
Südosteuropa Klima
Südosteuropa befindet sich am Übergang von der mediterranen zur kontinentalen Klimazone. Auf drei Seiten vom Meer umgeben, nimmt dessen Einfluss durch die abschirmenden Gebirge von der Küste zum Landesinneren rapide ab. Das Klima ist schon in geringer Entfernung von der Meeresküste durch stärkere Kontinentalität geprägt.
Südosteuropa kann in drei Klimazonen unterteilt werden.
Mittelmeerklima
Entlang der Küsten der Adria, des Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres herrscht subtropisches Mittelmeerklima. Heißen und trockenen Sommern stehen milde und feuchte Winter gegenüber. Die mittleren sommerlichen Temperaturen liegen bei 25-30 Grad; die winterlichen Werte betragen 8-12°C. Von Juni bis September erreicht das Meer der subtropischen Zone Südosteuropas angenehme Badetemperaturen von 24-28°C.
An der Adria treten ganzjährig heftige Fallwinde auf. Die Niederschläge bewegen sich in der subtropischen Zone Südosteuropas zwischen 300 und 1.000 mm.
Alpines Klima
In den höheren Lagen der Gebirge dominiert alpines Klima. Neben kurzen, kühlen Sommern mit mittleren Temperaturen von 15 Grad gibt es kalte, lange Winter. Dann sind Temperaturen, die sich deutlich unter dem Gefrierpunkt befinden, und viel Schnee eine Normalität. Die durchschnittlichen Werte liegen mit 3-7°C nur geringfügig im Plusbereich. Die Gebirge sind die feuchtesten Regionen nicht nur Südeuropas, sondern des gesamten Kontinents. Das Dinarische Gebirge entlang der Adria erhält bis zu 5.000 mm jährlich. Die Karpaten und die Tatra bekommen 1.000-2.000 mm ab.
Kontinentalklima
Das Flachland der Balkanhalbinsel besitzt kontinentales Klima. Die Sommer sind warm mit mittleren Temperaturen von 20-26 Grad. Spitzenwerte von bis zu 40°C treten immer wieder auf. Die Winter sind dagegen kalt mit Durchschnittswerten unter dem Gefrierpunkt. Je weiter man sich von den Küsten entfernt, desto größer werden die Temperaturgegensätze zwischen Sommer und Winter.
Mit Niederschlägen muss das ganze Jahr gerechnet werden. Ein Schwerpunkt liegt jedoch im Westen und Norden im Sommer, im Süden und Osten zwischen April und Juni. Die Niederschlagsmenge nimmt von Westen nach Osten hin ab. Sind es im Landesinneren von Kroatien und im westlichen Ungarn noch 650-900 bzw. 800-1.000 mm, so werden im östlichen Rumänien nur noch 400-600 mm gemessen. Während der Wintermonate fallen die Niederschläge fast überall als Schnee.
Beste Reisezeit für Südosteuropa
Die beste Reisezeit für einen Urlaub in Südosteuropa hängt von der geplanten Aktivität ab.
Wer einen Strandurlaub beabsichtigt, sollte sich für die heißen, trockenen und sonnigen Sommermonate von Juni bis September entscheiden. Die Wassertemperaturen sind in diesen Monaten mit bis zu 28 Grad am höchsten. Allerdings sind im Juli und August viele Badeorte überfüllt und die Preise hoch. Man sollte sich daher am besten für Juni oder September entscheiden.
Für Wintersportler herrschen von Dezember bis März im Gebirge gute Schneeverhältnisse. Februar und März sind eher zu bevorzugen als Dezember und Januar, da es dann nicht mehr ganz so kalt ist und die Tage wieder länger sind.
Als Zeiten für Besichtigungstouren sind die Frühjahrs- und Herbstmonate geeignet. Dann haben die Temperaturen noch nicht die heißen sommerlichen Werte erreicht, sind aber auch nicht mehr so niedrig wie im Winter.
Für Trekking-Touren und Wanderungen in den Gebirgen sind die wärmeren Monate von Juni bis September die ideale Wahl.
Südeuropa Klima
Südeuropa hat Anteil an fünf Klimazonen.
Gemäßigtes Klima
An der Nordküste der Iberischen Halbinsel ist das Klima gemäßigt, sehr ausgeglichen und feucht. Winter und Sommer sind beide mild. Sowohl Temperaturen unter dem Gefrierpunkt als auch über 30 Grad treten nur selten auf. Im Herbst und Winter ist der Himmel oft wolkenverhangen oder es zieht Nebel auf. Im Norden fallen durchschnittlich 1.200 mm Niederschlag. Obwohl der meiste Regen im Winterhalbjahr niedergeht, muss mit ihm zu allen Jahreszeiten gerechnet werden.
Übergangsklima
In der Poebene und dem nördlichen Apennin vollzieht sich der Übergang vom gemäßigten zum subtropischen Klima. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 11 Grad. In den warmen Sommern sind Werte von mehr als 30°C völlig normal. Ihnen stehen kühle Winter gegenüber. Frost und Schnee sind durchaus möglich. Die Spitzen der Regenfälle werden im Herbst und Frühling erreicht. Sie bekommt mit 1.000 mm jährlich viel Feuchtigkeit ab.
Kontinentales Klima
Im Hochland im Zentrum der Iberischen Halbinsel besitzt das Klima einen stark kontinentalen Einschlag mit Temperaturunterschieden von 20 Grad zwischen Sommer und Winter, aber auch zwischen Tag und Nacht. Hier fällt im feuchten Winterhalbjahr der Großteil der jährlichen Niederschlagsmenge von 300-600 mm. Schnee ist hier durchaus möglich. In Madrid im Zentrum des Hochlandes liegt die Temperatur im kältesten Monat Januar bei im Mittel fünf Grad. Im Sommer heizt sich das Hochland stark auf. Bei Durchschnittstemperaturen von 24-28 Grad und Spitzenwerten über 40°C fällt monatelang kaum Regen.
Subtropisches Mittelmeerklima
Die subtropische Zone um das Mittelmeer und an der südlichen Atlantikküste zeichnet sich durch heiße, trockene Sommer sowie milde, feuchte Winter aus. In den heißesten Monaten Juli und August werden mittlere Temperaturen von 25-30 Grad erreicht. Regelmäßig werden am Tage Höchsttemperaturen von über 40°C gemessen. Während des Winters liegen die Durchschnittswerte bei 10-15 Grad. Die Niederschläge fallen meist von Oktober bis April. Im Sommer von Juni bis August werden Besucher kaum einen Regentropfen sehen. Die Niederschlagsmengen nehmen von Norden nach Süden deutlich ab. Während beispielsweise Barcelona 640 mm im Jahr erhält, sind es in Almeria lediglich noch 196 mm.
Alpines Klima
Die Gebirgsregionen (Alpen, Pyrenäen, Abruzzen, Sierra Nevada) verfügen über alpines Klima mit langen, kalten Wintern und kurzen, kühlen Sommern. Die Gebirge sind sehr feucht und erhalten bis zu 3.000 mm Niederschlag jährlich.
Von Mai bis Oktober herrschen an den Mittelmeerküsten Südeuropas mit Werten über 20 Grad Badetemperaturen. Die Atlantikküste ist hingegen deutlich kühler und auch im Hochsommer nur gelegentlich zum Baden geeignet.
Beste Reisezeit für Südeuropa
Für Reisende nach Südeuropa gibt es in jeder Jahreszeit passende Ziele.
Wintersportler kommen von Dezember bis März in den Skizentren der Gebirgsregionen auf ihre Kosten.
Wer sich dagegen schon früh im Jahr nach Sonne sehnt, dem seien Sizilien, Andalusien und die Algarve im März empfohlen. Dann wird es dort schon 20 Grad warm.
Für die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten Südeuropas sind die warmen, aber nicht zu heißen Monate April und Mai sowie September und Oktober zu empfehlen.
Badeurlauber und Sonnenanbeter kommen am besten von Juni bis September nach Südeuropa. Bei heißen Temperaturen, warmem Wasser und trockenem Wetter gibt es dann Sonne pur.
Wandertouren in den kühleren Gebirgen bieten sich zwischen Mai und Oktober an.