Klima und Wetter in der Mongolei
Lage der Mongolei
Klima in der Mongolei
Zwar deckt die Mongolei ungefähr die gleichen Breitengrade wie Frankreich ab; doch die Lage im zentralasiatischen Hochland in über 1.000 m Höhe und weit entfernt von der ausgleichenden Wirkung der Weltmeere beschert dem Land ein extrem kontinentales Klima. Es ist durch lange, sehr kalte und trockene Winter von Oktober bis April sowie durch feuchtere, warme, teilweise sogar heiße Sommer von Juni bis August gekennzeichnet. Frühling und Herbst dauern hingegen nur wenige Wochen.
Sehr ausgeprägt sind die täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen. Zwischen Tag und Nacht kann der Unterschied über 30 Grad betragen. Die absolute Temperaturamplitude zwischen Sommer und Winter beträgt bis zu 100 (!) Grad.
Die monatlichen Mitteltemperaturen liegen im Januar bei -15°C im Süden und bei -35°C im Norden, im Juli zwischen 10°C im Norden und 22°C im Süden. In den Becken sowie in der Wüste Gobi können winterliche Extremtemperaturen von unter -40°C auftreten. Einige Seen sind sogar noch bis in den Juni zugefroren. Allerdings sorgt die sommerliche Erwärmung in der Wüste Gobi auch für Maximalwerte von 40-45 Grad.
Aufgrund der großen Höhe können die Nächte auch im Sommer überall empfindlich kühl werden. Einstellige Werte sind ganz normal. In weiten Teilen des Landes liegt das Jahresmittel der Temperatur unter dem Gefrierpunkt. Beispielsweise besitzt die Hauptstadt Ulan-Bator nur eine mittlere Temperatur von -4°C und ist damit die kälteste Hauptstadt der Welt.
Die Jahresniederschläge in der Mongolei sind relativ gering. Sie nehmen von ca. 400 mm im Altai-Gebirge im Nordwesten auf unter 100 mm im Süden in der Wüste Gobi ab. 80-90 % fallen zwischen Mai und September mit einem Schwerpunkt im Juli und August. Wenn es einmal regnet, kommt es zu kurzen, schauerartigen Regenfällen. Dauerregen kennt man in der Mongolei kaum. Weil die Winter sehr trocken sind, findet sich eine geschlossene Schneedecke nur im Norden und in den höheren Gebirgen.
Ganzjährig ist es in der Mongolei recht windig. Im Mai treten schwere Staubstürme auf.
Die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering, wodurch die Klimaextreme erträglicher werden.
Mit über 260 Sonnentagen ist die Mongolei ein sehr sonnenreiches Land.
Wetter Mongolei
Wetter in Ulan Bator, der Hauptstadt der Mongolei
Wetter in der Mongolei, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für die Mongolei
Die besten Reisezeiten für die Mongolei sind der Juni und der September. Zu diesen Zeiten sind die Temperaturen angenehm und die Touristenmengen der Sommermonate noch nicht im Land oder bereits wieder weg.
Im Juli und August kommt es häufiger zu Niederschlägen. Sie können dafür sorgen, dass die Pisten schlammig sind. Im Norden treten ausserdem Unmengen von Fliegen und Mücken auf.
Wer allerdings das Nationalfest Naadam mit seinen traditionellen sportlichen Wettkämpfen besuchen möchte, der muss gerade im Juli in die Mongolei kommen. Da das Fest viele Touristen anlockt, gehen die Preise in diesem Monat kräftig in die Höhe und viele Hotels sind ausgebucht.
Einen Besuch der Wüste Gobi sollten Urlauber im September in Angriff nehmen. Dann ist tagsüber die schlimmste Sommerhitze vorbei und die Kälte der Nächte noch erträglich.
In der Zeit zwischen Oktober und April treten hingegen Schneestürme und extreme Kälte auf. Viele Straßen sind dann gesperrt, Flüge fallen aus und das Transportsystem im Land kann immer wieder unterbrochen sein.
Klimatabelle Mongolei
Westen
Norden
mittlerer Landesteil
Osten
Südosten