Klima und Wetter im Jemen
Lage des Jemen
Klima im Jemen
Im Jemen trifft der Besucher auf drei klimatische Zonen: einen heiß-feuchten Küstenstreifen, das kühlere Bergland und die Wüsten im östlichen und nördlichen Binnenland.
Küstenregion
In der Küstenregion dominiert subtropisches Klima.
In einem der heißesten und schwülsten Gebiete der Erde kann es im Sommer oft über 40°C am Tag warm werden. Die Nachtwerte sinken meist nicht unter 26°C; oft gibt es sogar Perioden mit Nächten von beständig über 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei unerträglichen 85 %.
Im Winter betragen die Temperaturen tagsüber 28 bis 31°C. Nachts sind es dann immer noch zwischen 19 und 23 Grad. Die Schwüle geht auf 60 % zurück.
Die Niederschläge in dieser Region sind mit 25-150 mm im Jahr minimal. Die höheren Mengen werden an der Südküste gemessen. Nur im Sommer, wenn Ausläufer des Monsuns vom Indischen Ozean die Region streifen, kommt an 5-15 Tagen überhaupt Regen vom Himmel. Ein Phänomen an den Küsten ist der immer wieder auftretende Morgennebel. An der Westküste handelt es sich weitgehend um Winternebel, an der Südküste um Sommernebel.
Bergregionen im Norden
In den Bergregionen Nordjemens ist das Klima milder und vor allem feuchter. Hier liegen die Temperaturen tagsüber bei bis zu 30°C im Sommer und bei maximal 25°C im Winter. Vor allem in Höhenlagen über 2.500 m kühlt es im Winter merklich ab, ab 3.000 m kann nachts der Gefrierpunkt unterschritten werden. In den Regenzeiten im März und April sowie von Juli bis September kommt es hier zu kurzen, aber intensiven Niederschlägen, teilweise auch in Form von Hagelschauern. Dann regnen sich Ausläufer des Monsuns an bis zu 50 Regentagen an den Bergen ab. Insgesamt fallen in den hohen Gebirgslagen bis zu 1.000 mm jährlich; in tiefer gelegenen Gebieten sind es 400-750 mm. Die Luftfeuchtigkeit liegt hier nur bei 40 %.
Wüsten im Landesinneren
In den Wüsten im Binnenland dominiert trocken-heißes Klima. Im Sommer herrschen hier am Tage Temperaturen von bis zu 45°C, im Winter von bis zu 28°C. Nachts kann es im Sommer bis auf 10 Grad, im Winter bis auf den Gefrierpunkt abkühlen. Die täglichen Temperaturschwankungen sind in diesem Teil des Jemen also extrem hoch. Die relative Luftfeuchtigkeit kann in der Wüste auf nur 10 % sinken. Normal sind aber um die 30 %. Der wenige Regen fällt an 5-25 Tagen im Jahr. In den Sommermonaten liegt oft eine Dunst- und Staubwolke in der Luft und es kommt zu Sandstürmen.
Wetter Jemen
Wetter in Sanaa, der Hauptstadt von Jemen
Wetter in Jemen, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für den Jemen
Die günstigste Periode für einen Besuch im Jemen hängt davon ab, wohin man fahren will. Um alle Gebiete des Jemen besuchen zu können, sind daher wegen der gemäßigten Temperaturen die Monate April/Mai und September/Oktober am besten geeignet.
Wer an die Küste oder in die Wüste fährt, sollte den Sommer unbedingt meiden – die Hitze ist dann unerträglich.
Wer in das Hochland möchte, sollte besser nicht im Dezember dorthin fahren. Die Nächte können dann dort ausgesprochen kalt werden.
Von Oktober bis Februar wiederum ist es im größten Teil des Landes trocken und staubig und damit auch nicht zu empfehlen.
Im März, April und August sind die Temperaturen zwar angenehm, aber es kann in einigen Regionen regnen.
Klimatabelle Jemen
Küstenebene
Randgebirge
Hochland