Klima und Wetter in Indonesien
Lage von Indonesien
Klima in Indonesien
Im Grundsatz besitzt Indonesien ein zweigeteiltes Klima.
Norden
Der Norden (z.B. Sumatra, Java, Borneo, Bali, Lombok, Sulawesi, Molukken) sowie Neuguinea verfügen über ein tropisch-feuchtes Klima. Niederschläge fallen zu allen Jahreszeiten; nur in den Sommermonaten wird es etwas weniger feucht. Lediglich auf den Molukken ist es umgekehrt. Sie erreichen ihr Niederschlagsmaximum zwischen April und August. Die Jahresmenge Regen beträgt 3.000 bis 4.000 mm, in den Gebirgen teilweise über 6.000 mm.
Süden
Auf den südlichen Inseln (Zentral- und Ost-Java, Kleine Sunda-Inseln, Aru-Archipel) herrscht dagegen ein wechselfeuchtes, tropisches Klima, das vom Monsun bestimmt wird.
Der zwischen Mai und September wehende Ostmonsun sorgt zunächst für eine trockene und kühle Nachmonsunzeit (Mai/Juni), bevor er in den Monaten Juli bis September in die heiße Trockenzeit übergeht. In dieser Phase scheint die Sonne durchschnittlich neun Stunden am Tag.
Sobald der Westmonsun einsetzt, kommt es zu einem Wetterwechsel. Er bringt von Oktober bis April feucht-schwüle Luftmassen heran. Dann sind hohe Niederschläge von 50 mm täglich sowie bis zu 20 Regentage monatlich möglich. Zudem wird es in der Regenzeit wolkiger und die täglichen Sonnenscheinstunden liegen nur noch bei fünf.
Im Mittel fallen im Süden Indonesiens 2.000 bis 3.000 mm Niederschlag im Jahr. Nach Osten hin nehmen Regentage und Niederschlagsmenge ab. Trockene Luftmassen aus Australien sorgen dort im Sommer für eine ausgeprägte Trockenzeit mit bisweilen sogar ausgesprochenen Dürreperioden. Daher besitzen die östlichen Sunda-Inseln mit Jahresniederschlägen von nur 600 bis 1.000 Millimetern ein recht trockenes Klima.
Aufgrund der Lage am Äquator sind die monatlichen Temperaturschwankungen im gesamten Land gering. In den Küstengebieten zeigt das Thermometer das ganze Jahr über durchschnittliche Werte von etwa 25-28°C. Auch im Tagesverlauf variiert die Temperatur kaum. Tagsüber liegt sie bei 30-35°C, nachts sinkt sie auf 21-24 Grad. Niedrigere Werte gibt es nur im Bergland (15 bis 25°C) und stellenweise im Inneren der Inseln (20 bis 30°C).
Die hohe Luftfeuchtigkeit von 90-95 % sorgt fast überall und fast immer für eine große Schwüle. Zum Glück weht an vielen Küsten oft eine milde Meeresbrise, die zur einer gewissen Abkühlung verhilft.
Die Wassertemperatur beträgt konstant 28-30 Grad und bietet immer Gelegenheit zum Wassersport.
Wetter Indonesien
Wetter in Jakarta, der Hauptstadt von Indonesien
Wetter in Indonesien, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Indonesien
Vom Wetter her ist die beste Reisezeit für Indonesien die Trockenzeit. Dann fallen die wenigsten Niederschläge und die Temperaturen sind nicht zu hoch. Überwiegend dauert die Trockenzeit von Mai bis September.
Wer allerdings in die touristischen Hochburgen fahren möchte, sollte versuchen, die Schulferien in Europa und Australien im Juli und August zu umgehen. Dann sind die Preise am höchsten und die Orte oft überfüllt.
In der Regenzeit sind Reisen in den meisten Gebieten des Landes zwar grundsätzlich auch möglich; denn der Regen kommt zwar regelmäßig am Nachmittag, geht aber nur in Form kurzer, heftiger Wolkenbrüche nieder. Er wird rasch wieder von blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein abgelöst. Jedoch können sich Fahrten in abgelegene Regionen und in die Berge als schwierig erweisen. Zudem ist die Regenzeit auch immer die Phase, in der sich die an sich schon hohe Luftfeuchtigkeit noch einmal verstärkt und viele Moskitos auftreten.