Klima und Wetter in Indien
Lage von Indien
Klima in Indien
Das Wetter in Indien lässt sich in drei Klimazonen einteilen:
Tropisch im Süden, subtropisch in Zentral- und Nordindien und – je nach Höhenlage – gemäßigt bis alpin in den Bergregionen im hohen Norden.
Berge im Norden
Hier kommt es im Winter zu starken Schneefällen und Frost bis zu -20°C. Die Sommer sind von den Temperaturen her recht angenehm. Inder, die es sich leisten können, fliehen hierher in die Hillstations, wenn es im Frühjahr und Sommer in den Ebenen heiß und schwül wird.
Nord- und Zentralindien
In Nord- und Zentralindien treten im Jahresverlauf teils erhebliche Temperaturschwankungen auf. Während im Dezember und Januar nachts nur 10 bis 15°C herrschen, sind in der heißesten Zeit im April und Mai Tageshöchsttemperaturen von 40 bis 50 Grad möglich.
Südindien
In Indiens Süden sind die Temperaturen im Laufe des Jahres hingegen konstant hoch. Ihre Mittelwerte schwanken nur zwischen 25°C im Dezember/Januar und bis zu 35°C im April/Mai.
Stärker als die Temperaturverhältnisse beeinflusst der Monsun das Leben im ganzen Land. Entsprechend der Abfolge von Regen- und Trockenzeit unterscheidet man in Indien drei Jahreszeiten.
Regenzeit
Die Regenzeit setzt Mitte Mai im Südwesten an der Küste von Kerala ein und hat nach anderthalb Monaten Ende Juni auch die Nordgrenze des Landes erreicht. Dieser Südwest- oder Sommer-Monsun bringt je nach Region bis September oder Oktober Regen. In den meisten Gegenden fallen zwischen 80 und über 90 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge in diesen Monaten. Ausserdem wird es sehr schwül und die Sonne kommt nur relativ selten hinter den Wolken hervor.
Die regionale Verteilung des Regens ist allerdings höchst ungleichmäßig. Die meiste Feuchtigkeit erhalten die Westküste, die Westghats, die Hänge des Himalaya und der Nordosten. Dort, in Assam, befindet sich das regenreichste Gebiet der Erde. Die jährliche Niederschlagsmenge kann bis zu 11.000 (!) mm betragen. Relativ wenig Feuchtigkeit erhalten hingegen das westliche Dekkanplateau in Zentralindien im Regenschatten der Westghats und vor allem die Wüste Thar im Westen. Bis in diesen trockensten Teil Indiens dringt der Monsun kaum. Aber ansonsten kommt es in der Regenzeit überall fast täglich zu Niederschlägen.
Trockenzeit
Auf die Regenzeit folgt die Trockenzeit. Die dann aus Zentralasien kommenden Nordost- oder Wintermonsunwinde bringen zwischen Oktober und Mai kaum Feuchtigkeit, dafür aber einen wolkenlosen Himmel und viel Sonne. Lediglich der Südosten erhält auch im Oktober und November noch viel Regen. Denn der Nordost-Monsun nimmt bei seinem Weg über den Golf von Bengalen Feuchtigkeit auf und regnet sich hier ab. Mit der Trockenzeit sind bis Februar auch relativ niedrige Temperaturen verbunden, weshalb sie auch als kühle Saison bezeichnet wird.
Heiße Jahreszeit
Ab März, wenn die heiße Jahreszeit beginnt, heizt sich der Subkontinent bis Mai extrem auf. An ihrem Ende treten vor allem im Nordwesten Staubstürme auf, die den Tag zur Nacht machen können. Mit dem Sommer-Monsun gehen die Temperaturen leicht zurück.
Wetter Indien
Wetter in New Delhi, der Hauptstadt von Indien
Wetter in Indien, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Indien
Die optimale Reisezeit für die meisten Regionen Indiens liegt eindeutig in den Wintermonaten zwischen Oktober und März. Die Temperaturen sind dann angenehm warm, auch wenn es um den Jahreswechsel nachts im Norden recht kühl wird. Auch die Niederschlagsmenge ist gering.
Meiden sollten Besucher wegen der heftigen Niederschläge auf jeden Fall die Regenzeiten von Juni bis September sowie in Südostindien zusätzlich im Oktober und November. Überschwemmungen und Erdrutsche unterbrechen dann viele Verkehrsverbindungen und zahlreiche Touristenzentren schließen.
Ebenfalls ungünstig sind wegen der unerträglichen Hitze April und Mai. Wer allerdings hitzeresistent ist, hat dann viele Sehenswürdigkeiten ganz für sich allein.
Eine Ausnahme von diesen Regeln besteht für den Himalaya und seine Vorgebirge. Wer dorthin reisen möchte, für den bietet sich wegen der starken Schneefälle und des kalten Klimas im Winter der Frühling von März bis Mai an.