Klima und Wetter in China
Lage von China
Klima in China
Das Klima in China ist aufgrund der Größe und der Geografie des Landes sehr unterschiedlich. Geographen unterscheiden bis zu 18 Zonen.
Grundsätzlich gilt einerseits, dass Durchschnittstemperaturen und Niederschläge von Nordwesten nach Südosten hin kontinuierlich zunehmen. Andererseits besitzen mit Ausnahme des tropischen Südens alle Regionen große Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten. Denn im Winter dringen sibirische Luftmassen bis in den Süden vor, während im Sommer tropische Luft weit in den Norden gelangt.
Nordostchina
Kontinentales Klima findet sich im Nordosten. Der Winter dort ist lang, sehr kalt und trocken, oft jedoch sonnig. Im Januar liegt der Mittelwert der Temperatur bei -20°C, im Extremfall kann sie aber auch bis auf -40°C sinken. Eisige Winde aus Sibirien lassen die Menschen zusätzlich frösteln. Werte über dem Gefrierpunkt sind von Dezember bis März praktisch ausgeschlossen. Schnee fällt häufig schon im November und bleibt dann bis zu sechs Monaten liegen. Die Übergangjahreszeiten sind nur kurz. Der Sommer wiederum ist warm und feucht. Dann kann es bei einer Durchschnittstemperatur von 23°C und hoher Luftfeuchtigkeit schwül-warm werden.
Nordchina
Trockenes Wüstenklima reicht von der Wüste Takla Makan im Westen bis vor die Tore Pekings. Es wird durch frostige und schneearme Winter sowie heiße Sommer mit Mittelwerten bis zu 33 Grad gekennzeichnet. Aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit ist die große sommerliche Hitze aber noch einigermaßen zu ertragen. Hinzu kommen ganzjährig extreme Trockenheit und große tageszeitliche Temperaturschwankungen.
Gebirge
In den hohen Gebirgen im Westen Chinas herrscht kühles Gebirgsklima mit hohen Temperaturgegensätzen. Die Winter sind kalt, jedoch scheint tagsüber fast ununterbrochen die Sonne. Aufgrund der geringen Niederschläge können aber sogar Lagen von 4.000 m ohne Schnee bleiben. Im Sommer wird es mäßig warm mit Tageshöchsttemperaturen von 22 Grad und es gibt gelegentlich Regen.
Ostchina nördlich der Jangtse
Im Osten zwischen Peking und Jangtse herrscht gemäßigtes Monsunklima. Es gibt durchweg frostige, meist aber trockene und schneearme Winter. So weist die Hauptstadt im Januar einen Mittelwert von -5°C auf. Die Sonne zeigt sich zu dieser Jahreszeit häufig. Im Sommer wird es mit durchschnittlich 26 Grad sehr warm. Der in dieser Zeit dominierende Monsun bringt nicht nur reichlich Regen, sondern oft auch eine drückende Schwüle. Ab Oktober wird es dann wieder deutlich angenehmer und schon im November gibt es wieder die ersten Nachtfröste.
Südostchina südlich des Jangtse
Das Klima im Osten südlich des Jangtse ist subtropisch. Die Winter sind mild und trocken. Schnee fällt selten, Frost gibt es nur in Ausnahmefällen. Im Sommer wird es heiß und schwül. Auch nachts kühlt es dann kaum ab. Hinzu kommen starke Niederschläge.
Südchina
Angesichts dieser ganzjährig warmen Werte wundert es nicht, dass man auch im Wasser des Südchinesischen Meeres fast das gesamte Jahr über baden kann. Die Luftfeuchtigkeit während der Sommermonate ist unerträglich hoch.
Südwestchina
Lediglich in Yunnan sorgt die höhere Lage dafür, dass keine Schwüle aufkommt. Der Südwesten gilt daher als die Region Chinas mit dem ganzjährig angenehmsten Klima.
Niederschläge
Die Niederschläge sind in China sehr ungleichmäßig verteilt. Dies gilt sowohl regional als auch jahreszeitlich.
In den Wüsten im Westen Chinas und in Nords-Tibet fallen jährlich kaum 100 mm. Aber auch der Süden des tibetanischen Hochlandes ist mit nur bis zu 420 mm recht trocken. Die umgebenden hohen Gebirgszüge verhindern, dass der sommerliche Monsun bis hierher vordringen kann.
Aber auch Nordchina ist dürregefährdet. Die Mandschurei bekommt beispielsweise nur 550 mm Regen jährlich.
Das Gebiet zwischen Peking und dem Jangtse erhält 600-1.000 mm im Jahr.
Am feuchtesten ist es mit 1.500-3.000 mm im Süden und Südosten Chinas. Diese Regionen werden auch alljährlich von Taifunen heimgesucht. Deren Hauptsaison beginnt ganz im Süden schon Mitte Mai, weiter nördlich erst im Juni oder Juli und endet im September oder Oktober.
Im gesamten Land fallen bis zu 90 % des jährlichen Niederschlags in den Sommermonaten, wenn der Monsun von Südosten her feuchte Luftmassen heranführt. Während die Regenzeit sich im Norden und Westen des Landes auf Juni bis August konzentriert, fällt sie im Süden mit einer Dauer von April bis September ungleich länger aus. Die Wintermonate sind hingegen ausgesprochen niederschlagsarm.
Wetter China
Wetter in Peking, der Hauptstadt Chinas
Wetter in China, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für China
Da China so unterschiedliche Klimazonen besitzt, gelten für die einzelnen Regionen des Landes auch verschiedene optimale Reisezeiten.
Für den Süden sind Oktober bis März zu empfehlen.
April/Mai sowie Oktober kann man als beste Reisezeit für Zentralchina betrachten.
Von April bis Oktober liegt man im Norden richtig, wobei man ab Juni auch immer mit Regen rechnen muss.
Die hochgelegenen Bereiche von Tibet, Qinghai und Sichuan besucht man am besten im Hochsommer (Juni-September).
Als eine Art Kompromiss für Rundreisen durch ganz China könnte man April/Mai und September/Oktober bezeichnen. Die Temperaturen sind angenehm, da die ganz große Kälte noch nicht da ist, es aber auch meist nicht mehr ganz so heiß wird. Mit großen Niederschlagsmengen ist nach Abflauen der Monsune ebenfalls nicht mehr zu rechnen.
Reisen im Winter bzw. Sommer sind für zahlreiche Regionen ungünstig. Im Sommer herrschen außerhalb der Gebirge überall sehr hohe Temperaturen. Im Süden kommen der heftige Monsunregen, Wirbelstürme und die kaum erträgliche Schwüle hinzu. Nördlich des Jangtse und in den Gebirgen dominiert im Winter wiederum eisige Kälte.
Zum Chinesischen Neujahr sowie in der ersten Mai- und Oktoberwoche sind viele Chinesen im eigenen Land unterwegs. Inlandsflüge und Bahnfahrten, Hotels und Ausflugsziele werden in diesen Zeiten von einheimischen Touristen besonders stark frequentiert. Sie sollten Urlauber daher auf jeden Fall meiden.