Klima und Wetter in den USA
Lage der USA
Klima in den USA
Die enorme Nord-Süd-Ausdehnung von 2.500 km und die noch größere Ost-West-Ausdehnung von über 4.500 km sorgen in den USA für eine Vielzahl an Klimazonen von arktisch bis tropisch.
Klimaprägend ist die Nord-Süd-Ausrichtung der Gebirge. Da keine Barriere von Osten nach Westen existiert, können im Winter kalte Luftmassen mit Frostgraden und Schnee bis tief in den Süden und umgekehrt im Sommer warme und schwüle Luftmassen bis weit in den Norden vordringen. Große Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten, die nach Süden hin geringer werden, sind die Folge.
Das Festlandsgebiet der USA gliedert sich in acht Klimazonen. Hinzu kommen noch Alaska und Hawaii mit ihren ganz eigenen Wetterverhältnissen.
Kontinentales Klima
Die kontinentale Zone liegt im Nordosten. Ihre südwestliche Begrenzung verläuft in etwa entlang der Grenze von Iowa mit Nebraska und Missouri. Die Sommer sind warm, schwül und niederschlagsreich, die Winter lang, kalt mit viel Schnee.
Vor allem um die Großen Seen muss man sich immer auf harte und eisige Winter einstellen. Hier können im Januar Mittelwerte um -15°C erreicht werden. Winterliche Schneestürme (Blizzards) sind im Nordosten etwas völlig Normales.
Im Sommer sind dagegen Spitzenwerte bis 38 Grad möglich. Dann sind die Appalachen ein beliebtes Rückzugsgebiet für hitzegeplagte Menschen aus den Großstädten bzw. den schwülen küstennahen Ebenen.
Die jährlichen Niederschläge von 1.000 bis 1.200 mm verteilen sich relativ gleichmäßig auf 140-160 Niederschlagstage im Jahr. Der Nordosten erhält relativ wenig Sonne.
Subtropisches Klima
Südlich schließt sich die sonnige subtropische Zone an, die nach Westen bis an die Grenze von Oklahoma mit Arkansas und Louisiana und im Süden bis an den Golf von Mexiko reicht. Ähnlich wie in der kontinentalen Klimazone gibt es hier warme, regnerische Sommer mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Die jahreszeitlichen Unterschiede sind jedoch nicht so ausgeprägt, da die Winter mit im Mittel 10 Grad wesentlich milder ausfallen.
Die jährliche Regenmenge steigt von Westen nach Osten von 500 auf bis zu 1.250 mm an. Das Wasser an der Süd- und Ostküste lädt mit Temperaturen von 26-28 Grad den gesamten Sommer über zum Baden und anderen Wassersportaktivitäten ein.
Tropisches Klima
An der Südspitze von Florida ist das Klima sogar tropisch. Selbst in den kühleren Monaten werden durchschnittlich 18 Grad erreicht. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge von 1500 mm verteilt sich auf das ganze Jahr. Im Süden Floridas wie auch in den anderen Küstenregionen entlang der Süd- und Ostküste treten von Juli bis Oktober häufig tropische Wirbelstürme und sogar Hurrikane auf.
Kontinentales Steppen-Klima
Kontinentales Steppen-Klima prägt das Zentrum der USA, in den Great Plains, den großen Ebenen westlich der Rocky Mountains. Dieses Gebiet ist mit 200-500 mm wesentlich niederschlagsärmer als die östlicher gelegenen Regionen. Die Sommer sind warm und weisen vor allem im Westen immer wieder längere Hitzeperioden mit ausgesprochenen Dürren auf.
Die Winter sind hier kühl und trocken.
Die Sommer werden hier umso wärmer, je weiter man nach Süden kommt. Dafür sind die Winter umso strenger, je weiter Besucher nach Norden fahren.
Carakteristisch am Klima im Mittleren Westen der USA ist die meist sehr klare Luft mit strahlend blauem Himmel und vielen Sonnenstunden.
Ein besonderes Phänomen in den Great Plains ist der Chinook. Das ist ein Föhnwind, der entlang der Rockies im Winter bzw. Frühling plötzlich warme Luft heranführt und dann den Schnee schnell zum Schmelzen bringt.
Der Mittlere Westen ist im Sommer häufig von Tornados oder Gewitterstürmen betroffen, da über dem flachen Land ungehindert warme und kalte Luftmassen aufeinanderprallen können.
Gebirgsklima
Die Rocky Mountains selbst bilden zusammen mit den Gebirgszügen an der Pazifikküste eine Region mit Gebirgsklima.
Wegen der Hochlage sind die Temperaturen in diesem Gebiet in allen Jahreszeiten relativ niedrig.
In den Wintermonaten herrschen hier exzellente Schneeverhältnisse.
Auch im Sommer sollte man warme Kleidung mitnehmen, da hier die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sehr ausgeprägt sind. Hat man am Tag noch ordentlich geschwitzt, friert man nach Sonnenuntergang schnell.
Was die Niederschläge betrifft, existieren in den Rocky Mountains ganz unterschiedliche Verhältnisse. Orte, die im Lee des Gebirges liegen, haben teilweise nur 10 Prozent der Mengen der niederschlagszugewandten Hänge. Die Bandbreite des jährlichen Niederschlags beträgt daher zwischen 250 und 2.500 mm.
Wüstenklima
In der weiten Tiefebene zwischen den Rocky Mountains und den Erhebungen an der Ostküste liegt die Wüstenzone der USA, die sich im Süden bis zur mexikanischen Grenze erstreckt.
Die Wüsten sind tagsüber im Sommer mit 40°C extrem heiß, kühlen jedoch in der Nacht deutlich auf nur noch 19-20°C ab. Allerdings ist die Luftfeuchtigkeit recht gering, wodurch die Hitze vergleichsweise erträglich ist.
Im Winter ist es auch in der Wüste meist kühl. Tagsüber 15 Grad stehen in der Nacht teilweise Minusgrade gegenüber.
Das ganze Jahr über fallen kaum Niederschläge, da die umgebenden hohen Berge die feuchte Luft vom Pazifik abhalten. Es kommen daher nur zwischen 40 und 200 mm jährlich vom Himmel.
Feucht-Ozeanisches Klima
Am Norden der Pazifikküste ist das Klima feucht-ozeanisch. Das Thermometer schwankt in keiner anderen Klimazone der USA so wenig wie hier. Die durchschnittlichen Temperaturen fallen im Winter kaum unter den Gefrierpunkt, steigen aber auch im Sommer nicht wesentlich über 25 Grad.
Obwohl es Niederschlagsmaxima im Winter und Frühling gibt, muss mit Regen eigentlich immer gerechnet werden. Die jährliche Niederschlagsmenge liegt zwischen 1.000 und 2.500 mm. Einige Gegenden des Staates Washington erhalten sogar 3.000 Millimeter im Jahr und bilden damit die regenreichste Region der USA. Gewöhnlich nimmt die Niederschlagsmenge mit der Höhe zu.
Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit tritt häufig Nebel auf. Der Nebel und die hohen Niederschläge sorgen oft für viele Wolken, wodurch die Sonne vergleichsweise selten scheint.
Mediterranes Klima
Das Klima an der Küste Kaliforniens lässt sich als mediterran charakterisieren. Hier dominieren warme, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Das Meer mildert wie an der nördlichen Pazifikküste die Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten ab. Je weiter man sich Richtung Inland begibt, desto heißer sind die Sommer und desto kälter sind die Winter. Dann kann es durchaus mal schneien, was in den Küstenbereichen nur selten der Fall ist. Im Death Valley misst das Thermometer hingegen im Sommer die Spitzenwerte in den USA.
Von Norden nach Süden hin gehen die Niederschläge deutlich zurück und die Temperaturen steigen an.
Besondere Wetterverhältnisse weisen Alaska und Hawaii auf.
Alaska
In Alaska gibt es drei unterschiedliche Klimazonen.
An der Südküste herrscht gemäßigtes ozeanisches Klima. Daran schließt die große subarktische Zone an, die bis zum Brooks-Range-Gebirge im Norden reicht. Die Winter werden hier recht kalt. Die kälteste Zone ist das Gebiet im Norden des Bundesstaates. Hier, im arktischen Klima, herrscht Dauerfrost mit kurzen, kühlen Sommern und langen, eisigen Wintern.
Hawaii
Wesentlich wärmer ist das Wetter ganzjährig auf Hawaii. Aufgrund seiner Lage mitten im Pazifik besitzt es Tropenklima mit viel Sonne, aber auch viel Feuchtigkeit. Vor allem im Frühling und Herbst fallen an den Ostküsten der Inseln heftige Niederschläge.
Wetter USA
Wetter in New York, an der Ostküste der USA
Wetter in den USA, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für die USA
Eine für die gesamten USA einheitliche beste Reisezeit existiert aufgrund der großen klimatischen Unterschiede nicht. Vielmehr hängt sie von der Region ab, die man besuchen möchte.
Florida ist ein klassisches Winterreiseziel. Während im Großteil der Vereinigten Staaten dann klirrende Kälte dominiert, herrschen in Florida von Dezember bis Februar angenehm warme Temperaturen.
Das Frühjahr eignet sich für Reisen in die Südstaaten der USA. So umgeht man die Hitze des Sommers, aber auch die Tornados und Hurrikane des Herbstes.
Nach Kalifornien oder Hawaii kann man vom Klima her praktisch ganzjährig reisen. Für Kalifornien sind lediglich Dezember und Januar weniger zu empfehlen, da es dann recht kühlt werden kann und in diesen beiden Monate die meisten Niederschläge fallen.
Die ideale Reisezeit für die nördliche Ostküste und den Norden (inklusive Alaskas) liegt in den warmen Monaten zwischen Mai und Oktober.
Der Herbst bietet sich vor allem in den Neuenglandstaaten und um die Großen Seen an, um dort den Indian Summer mit der beeindruckenden Laubverfärbung der Wälder zu genießen.
In den Mittelwesten sollten Besucher im April und Mai bzw. von September bis November. Die Sommermonate in dieser Region sind zu heiß, die Wintermonate zu kalt.
Für Wintersportler ist hingegen die Phase von Dezember bis März am besten.
Bei den Urlaubsplanungen ist zu bedenken, dass die meisten Reisenden, aber auch die Amerikaner selbst im Sommer ihre Hauptferien haben. In dieser Zeit sind die Preise in den beliebten Touristenzielen wesentlich höher als in der Nebensaison. Um die großen Touristenmengen vor allem in den Nationalparks zu vermeiden, ist es besser, im Herbst oder Frühjahr in die USA zu reisen.
Klimatabelle USA
Nordosten
Südosten
Süden
Landeszentrum
Südwesten
Nordwesten