Klima und Wetter in Chile
Lage von Chile
Klima in Chile
Aufgrund seiner enormen Ausdehnung von Norden nach Süden und der extremen Höhenunterschiede zwischen Küste und Andengipfeln besitzt Chile viele unterschiedliche Klimazonen. Hinzu kommt als weiterer Faktor der kalte Humboldtstrom aus der Antarktis. Er fließt entlang der gesamten chilenischen Küste und sorgt für vergleichsweise niedrige Wasser-und Lufttemperaturen.
Klimatisch lässt sich Chile in fünf Zonen einteilen.
Norden
Im Norden des Landes findet sich mit der Atacama-Wüste die trockenste Region der Erde. Hier fällt im Jahresdurchschnitt ein (!) Millimeter Niederschlag. Oft gibt es jahrelang keinen Regen. Diese Trockenheit führt dazu, dass selbst die über 6.000 Meter hohen Gipfel der Anden in dieser Region trotz Permafrostes gletscherfrei sind. Das trockene Wüstenklima führt zu extremen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Tagsüber liegen die Durchschnittstemperaturen im chilenischen Sommer bei 25 Grad, im Winter bei milden 15 Grad. Nachts sinken sie bis auf oder unter den Gefrierpunkt. Nach Süden hin wird es feuchter und die Atacama geht langsam in eine Halbwüste über.
Zentralchile
In Zentralchile herrscht mediterranes Klima mit deutlichen Unterschieden der Temperaturen und der Niederschlagsmengen im Jahresverlauf. Es gibt warme, trockene Sommer und kühle, feuchte Winter. Die Sommermonate von November bis März sind warm mit durchschnittlichen Temperaturen um von 18-20 Grad, wobei es tagsüber auch über 30°C heiß werden kann. Im feuchten winterlichen Juli zeigt das Thermometer hingegen im Mittel lediglich 8°C. Maximal werden dann am Tage 14 Grad gemessen. Im Inland kann es im Winter durchaus schneien und auch frostig werden. An der Küste ist das selten der Fall.
Süden
Im Süden ist das Klima gemäßigt ozeanisch und sehr feucht. Der Westen erhält starken Steigungsregen mit Spitzenwerten im Juni von bis zu 200 mm. Die Temperaturen steigen im Sommer im Flachland durchschnittlich nicht über 16 Grad und bleiben im Winter im einstelligen Bereich.
Feuerland
Auf Feuerland ganz im Süden ist das Klima feucht und kühl mit Mittelwerten zwischen 4 und 12 Grad und gleichmäßig verteilten Niederschlägen. Mit Temperaturmaxima von 12 bis 14 Grad sind die Sommermonate zwischen November und März einigermaßen auszuhalten. Ausserdem wird das Wetter in Feuerland von extremen Umschwüngen teilweise innerhalb weniger Minuten geprägt.
Anden
Die Höhenlagen der Anden sind von einem alpinen Klima geprägt. Statt großer Regenmengen kommt hier viel Schnee vom Himmel.
Wetter Chile
Wetter in Santiago, der Hauptstadt von Chile
Wetter in Chile, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Chile
Die optimale Reisezeit hängt sehr davon ab, wohin der Besucher reisen will bzw. was er unternehmen möchte.
Für den Norden mit der Atacama-Wüste ist es egal, wann man dorthin reist. Der Urlauber wird stets trockenes und heißes Wetter am Tage und kalte Nächte vorfinden.
Für Zentralchile und die Hauptstadt Santiago bieten sich der Frühling (September bis November) und der Herbst (Ende Februar bis April) an, wenn die Temperaturen nicht allzu hoch sind. Der Sommer in dieser Region kann hingegen sehr heiß sein, während die Wintermonate recht kühl sind und es oftmals stark bewölkt ist.
Für Trekking- und Kletter-Touren im Süden sind die trockeneren und wärmeren Monate zwischen Dezember und März zu empfehlen. Auch sind Fähren und Straßen dann meist problemlos zu benutzen.
Für Wintersportler ist dort dagegen die Zeit von Juni bis August besonders interessant, wenn in den Anden sehr gute Wintersportbedingungen herrschen.
Klimatabelle Chile
von Norden nach Süden