Klima und Wetter in Nigeria
Lage von Nigeria
Klima in Nigeria
Das Klima in Nigeria ist tropisch und unterteilt sich in eine nördliche und eine südliche Zone. Die Grenze zwischen beiden kann um den 8-10 nördlichen Breitengrad gezogen werden. Sie unterscheiden sich vor allem hinsichtlich der Intensität und der Dauer der Niederschläge.
Süden
Der feucht-heiße Süden liegt aufgrund seiner Äquatornähe in den immerfeuchten Tropen. Dort werden pro Jahr zwischen 1.500 mm im Westen und 3.000 mm im Osten gemessen. Die Regenzeit dauert von April bis November, wenn Südwestwinde feucht-warme Luftmassen vom Atlantik heranführen. Die größten Mengen kommen im Mai/Juni und im Oktober vom Himmel; aber auch in den "trockenen" Monaten ist immer wieder mit Schauern zu rechnen. Dies gilt vor allem für die Ostküste und das Nigerdelta, die fast immer Regen erhalten.
Die Durchschnittstemperatur beträgt ganzjährig sehr konstant zwischen 25°C (Juli/August) und 28°C (Februar-April). Nachts kühlt es auch in den etwas milderen Monaten nur wenig ab.
Die Luftfeuchtigkeit liegt ganzjährig zwischen 85 und 95 % und ist damit unangenehm hoch. Sie erfordert von Besuchern einen stabilen Kreislauf und erschwert das Einschlafen erheblich.
Norden
Nigerias nördlicher Landesteil liegt bereits in den wechselfeuchten Tropen und wird stark von der Wüste Sahara beeinflusst. Er ist deutlich trockener und etwas heißer als der Süden. Dort werden im Mittel nur noch 700-800 mm Niederschlag erreicht. Der Nordosten bekommt sogar noch etwas weniger Feuchtigkeit ab. Längere Dürreperioden treten hier immer wieder auf.
Die Regenzeit ist im Norden rund zwei Monate kürzer als im Süden und reicht lediglich von Mai/Juni bis September; auch fallen in der Trockenzeit so gut wie keine weiteren Niederschläge.
Die mittlere Temperatur liegt im Norden bei 28-29°C, weist aber stärkere Schwankungen im Tages- und Jahresverlauf als in den südlichen Regionen auf. So können die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht 20 Grad ausmachen. Spitzwerte bis zu 50 Grad sind tagsüber kurz vor Beginn der Regenzeit durchaus möglich.
Die hohen Temperaturen sind oberhalb des 8-10 Breitengrades in der Trockenzeit aber erträglicher als die nur unwesentlich niedrigeren Werte im stets schwülen Süden. Denn die Luftfeuchtigkeit liegt dann lediglich bei 30 Prozent.
Im Norden weht während der Trockenzeit oft der "Harmattan", ein Wind, der staubige und heiße Luftmassen aus der Sahara heranführt.
Eine Ausnahme vom typischen Klimaschema Nigerias bildet das Hochland von Jos im Landesinneren. Hier herrschen durch die Höhenlage angenehme klimatische Bedingungen, das Thermometer zeigt im Durchschnitt nur 21 bis knapp 26 Grad.
Wetter Nigeria
Wetter in Abuja, der Hauptstadt von Nigeria
Wetter in Nigeria, Quelle: yr.no vom Norwegischen Meteorologischen Institut und dem Norwegischen Rundfunk
Beste Reisezeit für Nigeria
Um Nigeria zu bereisen, empfehlen sich eindeutig die Monate in der Trockenzeit von Oktober bis März. Die Temperaturen sind dann relativ gut auszuhalten. Nachts kühlt es sich merklich ab, sodass ein erholsamer Schlaf möglich wird. Auch ist die Schwüle ist in diesem Zeitraum weniger drückend. Die fehlenden Niederschläge machen das Fortkommen im Land einfacher, auch scheint fast immer die Sonne.
In der Regenzeit sorgen hohe Temperaturen und eine unerträgliche Luftfeuchtigkeit hingegen dafür, dass eine Tour durch Nigeria eher in unguter Erinnerung bleibt.
Klimatabelle Nigeria
von Süden nach Norden